Dienstag, 29. April 2008

Teheran

Das Visum fuer den Iran haben wir 2 Tage nach Beantragung schon erhalten und dann entschieden das wir weiterreisen wollen. Auch haben wir gesagt, dass wir diesmal eine groessere Strecke zuruecklegen als bis anhin. Da wir das ferne Asien sehen wollen haben wir uns somit gegen den asiatischen Teil der Tuerkei entschieden und sind mit dem Bus direkt nach Teheran gefahren, 42 Stunden und lediglich um 35 SFr leichter sind wir am Montag morgen um 7 Uhr vom Bus ausgespuckt worden, in eine weitere 14 Millionenstadt. Ueber Couchsurfing haben wir nun einen Haufen Architektstudenten kennengelernt, welche uns ununterbrochen mit Museumsbesuchen und Besuchen der Universitaet unterhalten. Sie alle werden in naechster Zeit nach Amerika gehen um dort zu Ende zu studieren und es ist auch ihnen noch ungewiss ob sie Iran wiedersehen werden.

Iran, das toehnt fuer uns Schweizer bedrohlich und nicht nur fuer uns. Hier hat es fast keine Touristen, im Bus war nur noch eine vierkoepfige Gruppe aus Ungarn dabei, ansonst alles Iraner. Teheran ist uns am zweiten Tag hier noch ein Raetsel. Die Studenten sagen uns, 2,3 Tage hier seien genug und wir sollen die wichtigeren, interessanteren Staedte und Orte Irans besuchen. Uns jedoch scheint die Stadt viel zu bieten. Heute alleine 3 Museumsbesuche, wobei eines der Museum speziell erwaehnenswert ist.

Wir liegen auf Teppichen in einer Bar, inmitten der steilaufragenden, kargen Felsen im Norden von Teheran, trinken Tee und rauchen Shisha mit den ansaessigen Studenten/innen. Sina, unser Gastgeber und Manager schlaegt uns vor ein weiteres Museum zu besuchen. Schon befinden wir uns im Auto Richtung irgendwo in Teheran. Es ist schon 7 Uhr Abends und Sina muss an seiner Abschlussarbeit weiterarbeiten, so erklaert er uns nur den Heimweg und verabschiedet sich von uns vor dem Museum. Dieses sieht wie ein kleines Haus, inmitten einer abseitsgelegenen Strasse, aus. Wir betreten das Haus, es hat keine Schilder, NICHTS. Wir sind uns nicht sicher wo wir bezahlen muessen. Mit jedem Raum den wir betreten erschliessen sich uns mehrere neue, das Haus scheint zu wachsen waehrend wir uns in ihm bewegen, als ob unsere Gedanken die Raeume bilden. Mehr und immer mehr. Voellig wirr, Raeume wiederholen sich gespiegelt, man scheint sich zu verirren und dennoch zeigt immer Neues, dass man sich nicht im Kreis bewegt. Und noch immer waechst das Haus, ein Garten kommt hinzu, ein Balkon und eine vermeintliche Treppe, welche sich als Kunst, gemacht aus alten Radiatoren, entpuppt. Durch einen Nebengang erschliesst sich uns ein weiterer Raum welcher sich in einem anderen Gebaeude zu befinden scheint. Das Haus ist gestopft mit Designobjekten, Bildern und Einbauobjekten, welche das Empfinden bestaetigen, dass dies kein normales Museum ist. Wir betrachten Videoinstallationen, finden in den dunkelsten Ecken Kuechen oder Toiletten und scheinbar unbenutzte Bueros. Immer noch erschliessen sich uns mehr Raeume, Treppen und Balkone. Ein unscheinbarer, schlecht englischsprechender Mann, welcher sich als Museumswaerter enttarnt, teilt uns mit, dass wir nur noch wenig Zeit haben.

Der Besuch geht noch weiter, sogar abwechslungreich wir zuvor, dennoch besitze ich jetzt keine Elan mehr.

Sonntag, 20. April 2008

Salem aleikum

Im Internetkaffe furzen ist das Letzte. Ich moechte mich hiermit indirekt bei meinen Nachbarn entschuldigen. Kebab for the win.

Und sonst? Was machen sie so?

Wir verbringen unsere Zeit mit Gespraechen, welche Kartoffel die geeigneteste fuer Roesti ist, um dann unseren Gastgebern diese aufzutischen. Leider hat sich erstens herausgestellt, dass es keine Auswahl hat und zweitens, dass wir die Falsche gewaehlt haben. Kurzerhand wurde aus den Anfaengen einer Roesti ein Maluns welcher dann von Nicolo zubereitet wurde. Dass dazugehoerige Apfelmuss fehlte dann allerdings wieder, weil in Istanbul nur schwer aufzutreiben.

In Guengoeren fuehlen wir uns schon wie zu Hause. Wir koennen jederzeit gratis Teetrinke, fuer sagenhafte 1.5 YTL (ca.1.2SFr) einen Doener geniessen und uns mit der ansaessigen Jugend treffen. Zur Freude der Freundinnen ist anzufuegen, das die im kaffeesitzend rauchend schlecht Englisch sprechende Jugend hier nur aus Er's und nicht aus Sie's besteht. Nachdem wir 4 Tage hier verbracht hatten, wollten wir uns als Ergaenzung auch die touristische Seite der Stadt der sieben Huegel anschauen. Sultanahmet mit der Hagia Sofia sowie die blaue Moschee wurden absolviert. 2 Tage im Hostel und vorallem 2 Naechte in Taksim, ein Viertel in welchem man immer denkt, man sei in einem pervers vergroesserten Churerfest gelandet. Unzaehlige Bars, unzaehlige Muschelverkaufer und viele verschiedene Preise, die lohnen zu Handeln. Und direkt neben den Bars 24/7 Laeden, Kebabstaende und ein lohnenswerter Heimweg, vorbei an rooomaaandischen Treppen, Fitnessoutdoorplaetze welche sich als Kinderspielplaetzte tarnen und vorbei an einer unglaublichen Aussicht ueber Istanbul und das Meer.

Nun sind wir wieder zurueck in Guengoeren, dem Ort wovor uns die Bewohner der restlichen Viertel Istanbuls immer warnen, haben den Maluns verspeisst und er hat sogar Gefallen gefunden. Zum Trotze der weichen Kartoffel. Vorurteile sind etwas, was hier verbreitet zu sein scheint, die Rumaenen fuerchten die Bulgaren und umgekehrt, die Tuerken den Iran und niemand uns und nochmal umgekehrt. Sou, der Duft ist verschwunden und wir gehen frueher schlafen um dem Wochenende Respekt zu zollen und um morgens um Halbzehn in Fastdeutschland unser Visum fuer den hier gefuerchteten Iran beantragen zu koennen.

GuelleGuelle

Dienstag, 15. April 2008

Big Istanbul

wır sınd gestern ın ıstanbul angekommen. meıne guete. dıese stadt ıst rıesıg. 16-20mıllıonen leute und wır besıtzen nach eınem ganzen tag hıer ımmer noch keıne karte. gefangen ın guengoeren. eın stadtteıl welcher wohl groesser seın wırd als chur ın der groesse ıstanbuls jedoch verschwındent kleın scheınt. dıe tourıstısche zone, wo man karten und bars fındet befındet sıch mehr oder wenıg weıt weg, wo genau wıssen wır noch nıcht. wır schlafen beı eınem ıstanbulerpaar, gülay und halıl, welches nur sehr sehr spaerlıch englısh sprıcht. das macht das ganze zwar ınteressant, aber auch muehsam und anstrengend. wır werden spaeter wohl auch noch ın eınem hostel resıdıeren, welches dann ırgendwo zentraler seın wırd. evtl wırd hıer auch noch gecouchsurft. wır schreıben ın eın paar tagen dann detaılıerter ueber dıe stadt

cu alle

Freitag, 11. April 2008

Varna, Bulgarien

Wer haette gedacht, dass all diese Werbeheinis, alle die, die sich zu kuenstlerisch fuer Wirtschaft und zu zielgerichtet fuer Kunst sind, dass alle diese PR-Brillengespenster tatsaechlich noetig sind. Ich nicht. Aber in Bulgarien, wo sich der Kapitalismus langsam seine Arbeiter der Not nach formt: Banken und Manager, Arbeiter und Haendler, da kommen erst jetzt langsam Semester aus den Unis geschleudert, die sich auf Marketing verstehen. Und wie sie schaffen werden muessen in einem Land, indem das meistbesuchte Hostel der Stadt mit kaum sichbaren, von Hand gemalten Postern auf seinen Eingang vergebens aufmerksam machen will. Ein Land in dem das Kino sich als Nagelstudio zu tarnen scheint und der Florist eingangs Internetkaffee spielt. Whaerend das Internetkaffe unter Gaengen versteckt ist, die alle nach Urin riechen und Verdacht auf Raub schoepfen. Wir haben uns trotzdem getraut und eine angenehm geraeumige Hoehle vorgefunden mit 60 Computern, 10 apatischen Leuchtgesichtern und 1.10 Chf/internetstunde.

So wie man sich den Mond nur Sichelfoermig vorstellt oder voll, obwohl es ihn auch in halb und leer gibt, genauso entsprechen die zwei Vorzeigeamerikaner, die wir am Bahnf aufgelesen haben dem dicksten Stereotyp.

Ich trau mich nicht recht mit ihnen in den Mac zu gehen, weil ich Angst habe es koennte gleich alles schrecklich losbrechen und Delfine springen ueber den tiefroten, von Palme Strand Palme gesaeumten, Sonnenuntergang, whaerend Berretfranzosen ihre-Baguetts-in-die-Achseln-klemmend von japapanischen Blitzlichtkistchen vor zugekniffenen Schlitzaugen abgelichtet werden.

Und wir machen immer das gleiche, wir spazieren. Es ist unglaublich anstrengend. Ohne Scheiss.

All die Gesichter schaue ich doch nicht umsonst so aufmerksam Faeltchen um Faeltchen von porig und flach bei der Stirne bis saftig an den barocken Lippen an. Irgendwann spucke ich bestimmt alle hundertausend Nasen wieder raus.

Varna ist eine Touristenstadt am Schwarzenmeer, die in Halbsaison so voll ist, dass ich froh bin nicht bei Vollsaison da sein zu muessen.

Achja achja achja. Die Landschaft zwischen Bucarest und Varna ist schoen.
Ich werde sie wiedersehen. Ich sass im Zug, whaerend Jann und Nicolo schliefen und setzte mein Haus auf jeden Huegel, in jedes Tal, vor schroffe, kreidig fettige Abgruende und auf sanft gezogene Bergruecken. Saftige, braunviolette Schatten zwischen scheuem, bleichem Gras. Nicht bleich eigentlich, aber jugendlich zart, nicht grasgruen, sondern sproesslinggruen, aufgeteilt und unterbrochen von saeuglingskotbraunen Ackerstreifen und herausgestossenen fahlen Felsen.

soviel sogut. babadabubada.

Dienstag, 8. April 2008

Bukarest

hiho
wir sind in bukarest und verbringen unsere zeit. die stadt ist sehr gross und interessant. wir fanden ueber couchsurfing eine wohnung von studenten. creita und andreea. sie geben sich sehr viel muehe uns zu unterhalten und mit uns dinge zu unternehmen. wir waren in der universitaet fuer soziologie und hatten spass daran die leute abzuzeichnen und mit ihnen zu reden. wir essen oft. wir benutzten oft den bus. wir waren in einem richtig tollen club namens club A. wir werden morgen ins museum gehen. wir verbringen unsere zeit genauso, wie wir wollen. wir diskutieren und reden viel, unter uns und mit unseren gastgeberinnen. wir traffen viele ihrer kolleginnen. wir fuhren mit horia, welchen wir ueber couchsurfing gefunden haben, in den neighbourhoods herum und sahen extrem viele dinge. wir essen viele fruechte. wir machen viele fotos und wenige filme. wir wollen ins theater und ins museum. ich will billiard spielen, keine ahnung warum. wir benutzten den zug nach bukarest im stehen. wir schlafen gut am boden auf unseren matten, waehrend sebastian nicht mehr so derbe geraeusche macht.

Freitag, 4. April 2008

wow

40 persons visited our blog on this day. that is so amazing that i decided to write something in english, for all the visitors who dont speak german. we spent 2 days in Sibiu, which was too clean for us swiss guys. now we stay for two days in brasov, cant say a lot of the city because we arrived just some hours ago.

we are in a damm crazy mood at the time because everything stops half started and half achieved then falls together like a house of cards in a ninety degree rain because in our group no one is willing to let anyone take the lead nor to do it himself. (sorry this is very complicated due to the very confused trains of thought in sebastians mind who was appointed to write the other sentence, not this one. the one with the democratic group. sorry)

i (jann) take over again, this time for all the german speaking visitors who dont speak that good english sebastian does. hehe. ah ye what i wanted to say is, that we will upload a lot more photos soon.

something about the sondage (survey, you know what i mean)

the result: 8 votes for brittney bitch and also 8 for strawberrycheescake, just one for kotzenjammer. but maybe this result is not really a mirror of the visitors of our page because we maybe did about 80% of all the votes, the rest should be gianno and de :P

funny thing at the end, we met a guy who was in the hostel in belgrad 1 week ago. world seems to be small.

Donnerstag, 3. April 2008

Nato Summit

Naja, der letzte Post hat ja gar keine empoerten Reaktionen ausgeloest. Man achte auf das Datum, ist dazu noch zu sagen! Anyway. Wir sind tatsaechlich am 1ten nach Bukarest aufgebrochen, dort allerdings hat etwas unsere Absichten veraendert. Der Natogipfel hat soeben begonnen und die ganze Stadt hat fuer 4,5 Tage frei, alles ist geschlossen und es hat ueberall nur Polizei. Wir wollten ins Zentrum, in der Hoffnung, doch noch ein Hostel zu finden. Im Zentrum wurden zuerst unsere Paesse fuer ca. 20 Minuten kotrolliert, dann wurden wir ganz auseinander genommen und mussten umkehren. Wir beschlossen in ein Internetkafe zu gehen um dort ein Hostel zu finden, nach weiteren Kontrollen, nochmal lang Warten und nochmal alles auspacken hatten wir genug und kehrten zurueck zum Bahnhof. Waehrend der ganzen Zeit hielf uns eine junge Bukarestin, was uns viel Zeit und Aerger ersparte. Danke Christina!

Und dann begaben wir uns, da es noch Morgen war Richtung Sibiu, bekannt als Hermannsstadt. Dies ist eine deutsche Stadt in Transsilvanien, welche touristisch eine grossen Rolle fuer Rumaenien. Im Ausgang trafen wir dann einige Studenten und hatten eine tolle Zeit mit ungarischen Rumaenen, welche hier eine Minderheit darstellen. Wir werden in 2,3 Tagen zurueck nach Bukarest, dann sollte sich der Trubel um den Natogipfel wieder gelegt haben. Was wir morgen machen wissen wir noch nicht genau, wir werden wohl noch eine andere Stadt in Rumaenien besuchen.

Ah ja, dank dem Zaehler seh ich jetzt auch das unsere Blog gelesen wird, danke Leute :P

Dienstag, 1. April 2008

Zu viert ab hier

So spielt das Schiksal. Ab Sofia sind wir nun zu viert. Mariana heisst unsere Verstaerkung\Unterhaltung. Sie ist eine Studentin aus Bulgarien und will uns durchs ganze land fuehren um ihr deutsch zu verbessern, aber auch um einem von uns naeher zu sein.

Ein Bild posten wir sobald wir koennen, bis dahin kann ich euch aber verraten, dass sie aussieht wie eine Mischung aus Eva Longoria und der Sonne.

Wir reisen heute noch nach Bukarest ab.